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55 jähriger Trainer wegen Missbrauch einer Fünfzehnjährigen verurteilt

Bei dem Betreuer aus dem Rems-Murr-Kreis, der in der vergangenen Woche wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs an Schutzbefohlenen verhaftet worden ist, handelt es sich um einen Taekwondo-Trainer des SV Weinstadt (Rems-Murr-Kreis). Dies bestätigten gestern sowohl Claudia Krauth, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart, als auch Günther Klüver vom Vorstand des Beutelsbacher Vereins.

Der SV Weinstadt distanziere sich jedoch von einer Vorverurteilung des 55-Jährigen. Dieser bestreitet die Vorwürfe nach wie vor. “Wir wissen nicht, wie es weitergeht”, sagt Klüver, “das Training der Gruppe hat ein Stellvertreter übernommen.” Wie die Eltern reagieren und wie viele Teilnehmer zum Training kommen, könne man nicht abschätzen. Klüver: “Das ist eine ganz böse Sache.” Zurzeit trainieren 79 junge Sportler bei dem Club Taekwondo.

Die Staatsanwaltschaft legt dem Trainer, der seit Jahren die koreanische Kampfsportart beim SV Weinstadt lehrt, zur Last, in 20 Fällen eine 15-jährige Sportlerin sexuell missbraucht zu haben. Das Mädchen hatte sich in der vergangenen Woche seinen Eltern offenbart, die daraufhin Anzeige erstatteten.

Gegen den 55-jährigen Trainer erging daraufhin ein Haftbefehl wegen Fluchtgefahr, da angesichts der Schwere des Vorwurfs eine hohe Haftstrafe im Raum stehe. “Bei sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen reicht der Strafrahmen von drei Monaten bis zu fünf Jahren”, sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Ehemalige Vereinsmitglieder bezweifeln ebenfalls, dass der Trainer eine Schülerin missbraucht haben könnte. Die 15-jährige trainiere erst seit einem Jahr im Verein.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (Link zum Artikel)

Am 04.11.2010 wurde der Trainer wegen sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen in 11 tatmehrheitlichen Fällen zu der Gesamtfreiheitsstrafe von 2 Jahren und 10 Monaten verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig