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Informationen (zum konkreten Fall)

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Informationen zum konkreten Fall

... Nein sagen ...

Die Verantwortung für den Schutz von Mädchen und Jungen tragen die Erwachsenen!

Wenn alle Opfer nur "NEIN" sagen brauchten, dann gäbe es keine Taten und keine Täter!
Daher sind wahrscheinlich alle Opfer die Täter, denn die hätten doch "NEIN" sagen können!
Wieso hat die Kirche, in den aktuellen Diskussionen, diese wissenschaftlich, fundierten Kenntnisse noch nicht genutzt?

Und dann ist da noch die Moral bzw. moralische Bewertung! Aha! Was ist damit gemeint?
Es wird jemand zum Opfer und Dritte trauen sich, von Moral zu sprechen!?!?!?
Ist damit die Geschichte mit dem Mini-Rock gemeint? Wer so rum läuft, der ist selbst Schuld?
(Die armen Nacktwanderer und Nudisten!)
Soetwas habe ich früher schon mal gehört!
Oder wenn in meine Wohnung eingebrochen wurde, bin ich ja selbst Schuld, weil ich keine Alarmanlage hatte oder ich werde überfallen und bin selbst Schuld, weil ich nicht bewaffnet war! Das leuchtet ein!

Diese Denkweisen sind einfach, die versteht wirklich jede(r)!
Da kann ich nur hoffen und wünschen, dass die Vertreter dieser Sichtweisen keine Kinder haben und niemals von Missbrauch betroffen sein werden!!!
Wenn jedes 4. Mädchen und jeder 10. Jungen vor dem 18. Lebensjahr Opfer sexueller Gewalt wird, kann man doch hoffen, dass man nicht dabei ist!

Lesen Sie mehr zum Thema "Nein sagen"...

Polizei ermittelt

Wir erhalten ein Schreiben der Polizei. Es ist datiert auf den 12.05.2010.

Meine Tochter erhält eine Vorladung als Zeugin (wörtlicher Auszug):

Vorladung [...] in der Ermittlungssache wegen Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen ab 14 Jahren [...] ist Ihre Vernehmung als Zeugin erforderlich. [...]

Die Polizei wurde durch eine dritte ("unbeteiligte") Person eingeschaltet. Die genauen Details sind mir bekannt.

Zuständig

Kriminalkommissariat 1

Walburger-Osthofen-Wallstraße 2

59494 Soest

Tel.: 02921 / 9100 - 4108

Zeitungsbericht WP (Fr. 21.05.2010)

Die Westfalenpost berichtet am Freitag, den 21.05.2010 zum ersten Mal von den Geschehnissen.

Wer es bis jetzt nicht wußte, der weiß es nun!

Auch ich (wir) bedauern, dass die Veröffentlichung vor unserem Schützenfest erfolgte.

An dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen, dass dieser Bericht nicht von uns kommt und nicht von uns veranlasst wurde!

Nach den mir vorliegenden Informationen hat auch der Verein diesen Zeitungsartikel nicht initiiert!

"Ich habe der Geschäftsführerin des Vereins gedroht. ..."

Heute (19.05.2010) erhalten wir einen Brief unserer Rechtsanwältin.

Der Rechtsanwalt der Gegenseite bezichtigt mich der Geschäftsführerin des Vereins gedroht zu haben!

Hier der entsprechende Auszug aus dem Schreiben (vom 12.05.2010):

Warum haben wir bisher (14.05.2010) keine Anzeige erstattet?

Alle mit denen ich gesprochen habe und die nicht unmittelbar betroffen sind, waren einer Meinung:

Ihr müsst Strafanzeige stellen!

Bis heute haben die betroffenen Familien keine Strafanzeige gestellt.

Ich habe dieses Vorgehen unterstützt, weil es zuerst darum geht, ob dies den Opfern hilft. Ich habe auch die Auffassung vertreten, wenn ich erkenne, dass der "Täter" Einsicht und Reue zeigt, muss es nicht zwangsläufig zur Anzeige kommen!

Einsicht und Reue, das war die Grundvoraussetzung!

Diese Chance haben wir ihm geben!

War das falsch oder sogar naiv?

Wie sich jedoch inzwischen rausgestellt hat, ist von Einsicht und Reue nichts zu spüren.
Im Gegenteil!

03.06.10 Ergänzung:
Wir haben viel Zeit und sogar Geld investiert, um ein Gespräch mit ihm zu führen. Inzwischen fällt dies sogar negativ auf uns zurück. Vorwurfsvoll werden wir gefragt, warum wir nicht sofort Anzeige erstattet haben!

Das macht mich betroffen und führt zu einem Wechselbad der Gefühle!

Was es schwer begreiflich macht

Was es für Dritte scheinbar schwer begreiflich macht:

  • man sieht die Opfer so, wie sie heute sind und nicht so, wie sie zur Tatzeit waren (14 / 15 Jahre alt)
  • meine Tochter war 14 Jahre alt als es begann. Seither sind 4 Jahre vergangen
  • das Vorgehen ist ausgefeilt (siehe Anhang)
  • man kann sich nur schwer in die Lage von 14 - 15 jährige Mädchen versetzten
  • es wurde keine "körperliche Gewalt" angewendet
  • die Opfer wollen die Eltern "schonen", daher haben sie lange geschwiegen
  • die "heile Welt" bricht für alle zusammen
  • bisher hat man nur davon gehört oder gelesen.
    Plötzlich gibt es Täter und Opfer in "meinem" Umfeld, die man kennt
  • es gibt vielfältige Beziehungen zum Täter (Freund, Kegelbruder, Sohn, Bruder, Stammtischbruder, Vorstandskollege,...)
  • für Beteiligte ist es aufgrund der persönlichen Beziehungen zum Täter oder seinem Umfeld (Lebensgefährtin, Familien, ...) schwierig, eine klaren Standpunkt zu vertreten und diesen auch zu äußern, obwol alle Fakten eindeutig sind
  • es gibt Personen, die sich instrumentalisieren lassen, sie erzählen Geschichten und machen die Opfer zu Tätern
  • Beteiligte sind überfordert und glauben, dass man ohne fremde Hilfe auskommen kann
  • ...

Danke!

Bei allen, die die Opfer unterstützen, möchte ich mich bedanken!

Die Unterstützung ist vielfältig:

  • ehrliches Interesse an Informationen
  • ein gutes Wort
  • ein Anruf
  • eine Geste
  • eine Mail
  • eine Nachricht an der Pinnwand
  • klar Stellung beziehen und vertreten
  • ...

Danke!

Hintergrund

Einige Worte zum Hintergrund:

Meine Tochter kam am 28. März 2010 im Alter von 18 Jahren zu mir und meiner Frau und berichtete von Geschehnissen, die bei ihr im Alter von 14 Jahren begannen.

Meine Tochter spielt in einem Musikverein Klarinette und ein Ausbilder (damals 35 Jahre alt) hat diesen Rahmen für intime Handlungen genutzt.

Seither gibt es bei uns kein anderes Thema.

Die genauen Geschehnisse werde ich später noch ausführlich beschreiben.

Diese Website ist jetzt kurzfristig entstanden, um den Opfern und den Familien ein Forum zu geben, über das wir informieren können. Eine Seite für die Opfer - nicht gegen den "Täter"!